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Maya Bachmann und Beat Zähndler Teil 1


Am Montag, den 26. April 1993 gegen Mittag, findet ein Motorschiff-Ausbilder ein verlassenes Kanu auf dem Zürichsee zwischen den Gemeinden Herrliberg und Oberrieden, an einer Stelle, wo der See seine maximale Tiefe von hundertsechsunddreissig Metern erreicht. Im Inneren des Kanus befinden sich eine leere Colaflasche und ein Gegenstand, der wie eine hellgraue Tasche oder Plane aussieht.


Quelle : Google Maps


Von den Insassen fehlt jede Spur. Vermisst wird das Paar Maya Bachmann, 34, Medizinstudentin aus Zürich und Beat Zähndler, 48, Pfarrer aus Thalwil.


Am Abend zuvor, gegen einundzwanzig Uhr, treffen Beat Zähndler und seine Freundin Maya Bachmann eine gemeinsame Bekannte und erzählen ihr, dass sie auf den See hinauswollen. Sie parken das Auto bei der Einwasserungsstelle Tischenloos an der Grenze von Oberrieden zu Thalwil und werden zuletzt in einem Restaurant in der Nähe gesehen. Ein Kellner erkennt Beat Zähndler in der Zeitung wieder. Er habe ihm gegen zweiundzwanzig Uhr ein Bier und eine Cola verkauft. Aus dem Bericht geht nicht klar hervor, ob der Kellner das Pärchen zusammen oder nur Beat allein gesehen hat. Es werden auch keine Zeugen genannt, die Maya und Beat beobachtet haben, wie sie ihr Kanu in Tischenloos bestiegen.


Quelle: BLICK T


Maya und Beat sind seit vier Monaten ein Paar. Sie lernten sich über eine Kontaktanzeige kennen, die Beat zuvor in einer Zeitung aufgegeben hatte.


Beat ist ein hervorragender Schwimmer, ein erfahrener Kanufahrer und war schon mehrmals auf dem Zürichsee. Maya hingegen kann laut Umfeld nicht gut schwimmen und friert leicht. Die Lufttemperatur beträgt an diesem Abend 14° C und die Wassertemperatur 12° C. Neumond war einige Tage zuvor, so dass am 25. April 1993 höchstens eine kleine Mondsichel am Himmel leuchtet. An dieser Stelle frage ich mich, warum ein "frischverliebter" Mann seine Freundin, die kaum schwimmen kann und daher Angst vor dem tiefen, schwarzen Wasser haben KÖNNTE, in einer dunklen und kalten Nacht auf den Zürichsee hinausrudert?


Die Polizei überfliegt am nächsten Tag mit dem Helikopter den Zürichsee. Taucher der Seepolizei tauchen bis zu vierzig Meter tief und suchen sechzig Tage lang den Boden des Sees ab. Sie finden weder Maya, Beat noch irgendwelche Gegenstände, die ihnen gehören könnten. Wie jedoch am Anfang des Artikels erwähnt wurde, wurde das herrenlose Kanu an einer Stelle gefunden, wo der Zürichsee eine Tiefe von einhundertsechsunddreissig Meter erreicht. Der See konnte nicht vollständig abgetaucht werden!


Auch der Ex-Freund von Maya, Fredy S., mit dem sie acht Jahre zusammen war, taucht mit Begleitung mehrmals im Zürichsee, in der Hoffnung, auf Antworten zu stossen. Aber auch er findet NICHTS! Fredy S. glaubt nicht an einen Unfall! Eine Zeitlang zieht er in Betracht, dass sich Beat und Maya nach Südamerika abgesetzt haben könnten; er kontaktiert Kollegen, die er kennt und die dort arbeiten, aber es gibt keinerlei Hinweise auf den Verbleib des Paares. Auf den Passagierlisten der "Swiss Air" tauchen weder Beat noch Maya auf. Auch ihre Bankkonten sind unauffällig. Es wurden keine grösseren Geldsummen vor oder nach ihrem Verschwinden abgehoben. In der Wohnung von Maya findet die Polizei ihre Ausweispapiere und ihren Führerschein, ein zweiter Pass wurde nie ausgestellt.


Die Polizei untersucht das Auto des Pfarrers, das am nächsten Tag noch am Rande der Einwasserungsstelle geparkt ist. Der Wagen ist nicht abgeschlossen und im Inneren liegen ein Schlüsselbund, ein Seil und ein paar Schuhe.


Die Schweizer Tageszeitung "BLICK" berichtet über das Verschwinden des Paares. Die Schlagzeile lautet: "Rätsel auf dem Zürichsee! Pfarrer mit Geliebter verschollen". Ich finde es etwas merkwürdig, dass Maya von der Zeitung als Geliebte bezeichnet wird. War der Pfarrer etwa verheiratet oder ist "Geliebte" in der Schweiz die geläufige Bezeichnung für die Freundin eines Mannes?


Dreissig Jahre später recherchiert "BLICK-TV" noch einmal ein halbes Jahr lang, was passiert sein könnte. "BLICK" bekommt Einblick in die Ermittlungsakten der Polizei und befragt Angehörige und Freunde von Maya und Beat. In der Sendung selbst melden sich nur der Ex-Freund Fredy S. und der Bruder von Maya zu Wort und es geht fast ausschliesslich darum, herauszufinden, wie und warum Maya verschwand. Familienangehörige, Freunde, Bekannte oder Kollegen von Beat Zähndler äussern sich nicht.


War es ein Unfall?


"BLICK" setzt sich mit dem Kanuvermieter Hans Alder in Verbindung, der selbst seit sechzig Jahren Kanu fährt und der Ansicht ist, dass "diese Kanus, es handelt sich um Kanadier, eigentlich kippstabil sind. Man kann sich das Kentern oder das Herausfallen nur vorstellen, indem sie aufgestanden sind, Plätze wechselten oder einen kurzen Schwumm machen wollten! Sonst kippt man eigentlich nicht! Wenn man zu zweit ist, ist das Einsteigen für Anfänger nicht leicht, aber möglich! Wenn der eine auf einer Seite einsteigt und der andere auf der anderen Seite dagegenhält!"


Der Meteorologe Peter Wick studiert die Windgeschwindigkeit, die in dieser Nacht herrschte. Die Wetterstation mass Windgeschwindigkeiten zwischen 20 und 45 km/Stunde, was laut Peter Wick einer schwachen Brise entspricht. Seiner Ansicht nach: "Nicht der Rede wert!" Die Windgeschwindigkeit allein reichte nicht aus, um ein Kanu zum Kentern zu bringen!


Wie lange können Menschen in 12° kaltem Wasser überleben?


Um Antworten zu bekommen, wendet sich "BLICK" an den Facharzt Stephan Bollinger vom Institut für Rechtsmedizin in Zürich: "Fällt man in einen 12° Grad kalten See, so kann es durch den Kälteschock zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand kommen. Ansonsten besteht nach einigen Minuten die Gefahr von Schwimmversagen, da die Nerven und Muskeln des Körpers durch die Kälte gelähmt werden. Beim Tragen einer Schwimmweste droht nach etwa einer halben Stunde die Unterkühlung. Der Volksmund sagt, dass alle Wasserleichen wieder an die Oberfläche kommen. Das stimmt nur bedingt, nämlich in wärmeren Gewässern mit genügend Sauerstoff. In einem tiefen See, wo die Temperatur am Grund 4° beträgt, wird der Fäulnisprozess unterbrochen. Es kommt nicht zur Gasbildung, die die Leiche an die Oberfläche treiben lässt. Sie bleibt am Grund."


War es Selbstmord?


Die Ermittler befragen die Angehörigen des Paares, ob Beat oder Maya psychische Probleme hatten. Maya hatte jedoch kurz vor ihrem Verschwinden noch Kontakt zu ihrer Familie und niemand hatte den Eindruck, dass sich die junge Frau in einer emotional schwierigen Situation befand. Die Angehörigen glauben auch nicht, dass sich Maya ins Ausland abgesetzt hätte, ohne jemals wieder ein Lebenszeichen von sich zu geben.


War es ein Verbrechen?


Der damalige "BLICK" spekuliert, ob es sich um ein Verbrechen gehandelt haben könnte. Die Schlagzeile lautete damals: "War es Mord?" BLICK-Recherchen hatten ergeben, dass Beat Zähndler Frauengeschichten hatte, die ihm vielleicht zum Verhängnis wurden. Aber die Polizei findet hierzu keine Hinweise.


Einige Tage später, am 1. Mai 1993, glaubt eine Zeugin, Beat Zähndler, den sie vom "Jugendtreff" kannte und dessen Erscheinungsbild ihr sehr gut bekannt war, gesehen zu haben und meldet die Sichtung bei der Polizei: "An diesem 1. Mai 1993 befand ich mich mit meiner zweijährigen Tochter auf dem Weg von Gattikon zu meinem Ex-Ehemann in Rüschlikon. Nach der Autobahnunterführung auf der Sonnenbergstrasse, Höhe EKZ Parkplatz, begegnete ich Pfarrer Zähndler, der offensichtlich mit dem Velo (Fahrrad) von Thalwil in Richtung Gattikon fuhr!.....Er trug eine dunkle Hose und ein Freizeithemd. Zudem hatte er seine markante Brille an. Auf dem Gepäckträger lag eine braune Ledermappe mit zwei Verschlüssen. Beim Fahrrad handelte es sich um ein weinrotes Herrenfahrrad unbekannter Marke!"


Wäre Pfarrer Zähndler so unverfroren gewesen, am hellichten Tag mit dem Herrenfahrrad durch seine Pfarrei zu flitzen, während die Polizei mit Helikopter und Tauchern den Zürichsee nach ihm und Maya absucht? Die Polizei vermutet eine Verwechslung, da es zwei Männer im Dorf gibt, die Beat äusserlich gleichen. Ich frage mich: "Wurden die beiden Männer von der Polizei befragt? Warum konnten die Ermittler nicht wenigstens einen der "Doppelgänger" ausschliessen?" Sie werden mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht beide zum gleichen Zeitpunkt in gleicher Kleidung, mit weinrotem Herrenfahrrad und brauner Ledermappe in Richtung Gattikon geradelt sein.


Nach zwei Jahren stellt die Polizei die Suche ein. Sie hält weiterhin ein Verbrechen für unwahrscheinlich. Vierzehn Jahre später, im Dezember 2007, erklärt das Landgericht Luzern Maya Bachmann für verschollen.

Maya


Die Angehörigen rätseln immer noch, was passiert ist. Harry Bachmann, der Bruder von Maya, stellt sich im Film folgende Fragen:


War es ein Unfall?...


War es ein Suizid?...


War es ein Verbrechen?....


Oder ist sie verschwunden?


Die vierte Möglichkeit war für die Familie von Maya nie eine wirkliche Option!


Allerdings könnte sich Beat Zähndler ohne Maya ein neues Leben auf einem fremden Kontinent aufgebaut haben! Schaue ich mir die Fotos von Maya und Beat an, die von BLICK TV veröffentlicht wurden, so erweckt das Foto von Maya sofort den Eindruck in mir, dass Maya nicht mehr am Leben ist! Bei Beat bin ich mir nicht sicher! Jedoch sind diese Fotos mehr als dreissig Jahre alt und wurden vermutlich bearbeitet, so dass ich mich täuschen kann!


Weil sich dieser Fall am Zürichsee in der Schweiz abspielte, wählte ich für die Kartenlegung das "Mystische Lenormand", das von den Schweizern Regula Elisabeth Fiechter und Urban Trösch (Illustration) entworfen wurde. Jedoch schrieb ich den vollständigen Artikel nicht nur zuhause, sondern auch unterwegs und für diesen Zweck druckte ich mir meine oft verwendete Verschiebeseite, die ich mit den Piatnik-Lenormandkarten erstellt hatte, aus:




Maya Bachmann war eine 34jährige Studentin, die in Zürich Medizin studierte. Die an die junge Frau (weibliche Hauptperson) angrenzende Kartenkombination "Baum" (Gesundheit, Krankheit) mit "Anker" (Arbeit) und "Park" (Öffentlichkeit) und Spiegelung in das "Buch" zeigt dieses Studium an. Mit "Berg", "Turm" und "Wolken" scheint es aber Schwierigkeiten, Hindernisse oder sogar Feinde im Zusammenhang mit ihrem Medizinstudium gegeben haben. Es ist möglich, dass dies ihrem Umfeld nicht bekannt war und Maya nicht darüber sprach. Vielleicht handelte es sich um "normale" Verzögerungen wie Wartezeiten auf Praktika, Semesterferien und ähnliches oder das Studium fiel ihr in letzter Zeit nicht ganz leicht.


Das Studium grenzt an den Hausplatz der "männlichen Hauptperson" (Beat oder eine für den Fall relevante Person) und an die Karte "Wolken" (Ex-Freund oder eine männliche Person mit zwei Gesichtern), so dass möglicherweise die Schwierigkeiten auch etwas mit ihrem alten oder neuen Freund zu tun hatten. Vielleicht hatte sie eine Trennung noch nicht verarbeitet oder es gab aufgrunddessen noch Schwierigkeiten in ihrem Leben. Oder lief das Studium "nicht mehr so richtig", seit sie mit Beat zusammen war? Maya befindet sich auf dem Hausplatz des "Turmes" und grenzt an den "Turm", was bedeuten kann, dass sie sich eingeengt fühlte oder sich gedanklich mit dem Thema Trennung beschäftigte. Es ist möglich, dass sie sich durch einen Mann in ihrer Arbeit blockiert fühlte, unter anderem deshalb, weil sie eine Konkurrentin in seinem Umfeld vermutete oder weil er ein schwieriger Mensch sein konnte und vielleicht nicht richtig Position in Bezug auf ihre Beziehung bezog. War ihre Partnerschaft wirklich schon so fest, wie es das Video von BLICK TV vermuten liess? Umgekehrt scheinen Beat oder andere männliche Personen (Wolken) daran zu denken, dass mit Maya keine langfristige offizielle Beziehung stattfinden wird. Darüber könnte auch ein kurzes Gespräch stattgefunden haben.


Überraschenderweise liegen Beat (männliche Hauptperson) und Maya (weibliche Hauptperson) im grossen Bild extrem weit auseinander und wenden sich gegenseitig den Rücken zu, was normalerweise ein Hinweis auf räumliche oder emotionale Distanz ist. Die Karten der Liebe und Verbindung befinden sich nicht in Reichweite des Paares. Die Karten sprechen von einer "falschen" Liebe und es wäre auf lange Sicht nicht die richtige Beziehung für Maya und Beat gewesen.


Aufgrund dieser Kartenpositionen würde ich einen gemeinsamen Selbstmord und vielleicht auch eine gemeinsame Flucht ins Ausland ausschliessen, da hierfür, meiner Meinung nach, ein Mindestmass an Gefühl von Nähe, Einigkeit beziehungsweise "Komplizentum" vorhanden sein müsste. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine junge Frau, die nicht gut schwimmen kann und leicht friert, nachts einen Selbstmord über der tiefsten Stelle eines dunklen, kalten Sees plant. Ausser sie wäre einem Mann so nahe (oder hörig beziehungsweise von ihm manipuliert), dass sie sogar im Tod mit ihm vereint sein wollte. Oder sie hätte sich kopflos und völlig ausser sich in den See gestürzt! An dieser Stelle müsste man sich fragen, welches Motiv Beat Zähndler gehabt hätte, sich das Leben zu nehmen! Das Kartenbild zeigt deutlich, dass der Pfarrer die Situation kontrollierte, nicht Maya Bachmann!



Maya befindet sich in der Momentaufnahme des Kartenbildes an einem feuchten, nassen, im schlimmsten Fall garstigen Ort (Wolken), den die Karten als einen Ort, wie "in Kanada" bezeichnen. Sie fühlt sich, sollte sie auf dem See gewesen sein, auf dem Wasser, im Kanu und, würden die "Wolken" auch Beat beschreiben, mit ihrem schwierigen Partner nicht wohl. Das Segelschiff auf der "Wolken"karte in Verbindung mit der Kartenkombination für Kanada, symbolisiert ein spezielles Kanu, ein "Kanadier", das vom Kanuverleiher Hans Alder in BLICK TV als kippstabil beschrieben wurde: "Man kann sich das Kentern oder Herausfallen nur vorstellen, indem sie aufgestanden sind, Plätze wechselten oder einen kurzen Schwumm machen wollten!" Für Maya ist der See zu ungemütlich und sie würde lieber in der warmen Sonne liegen.


Die junge Frau könnte über eine Nachricht nachdenken, die etwas an das Tageslicht gebracht oder mit den Themen Erfolg, Sonne und den Süden zu tun haben könnte. In den angrenzenden Karten zeichnen sich Länder und Kontinente wie Ägypten, Südamerika, vor allem das Amazonasgebiet und Brasilien, der arabische Raum und China vage ab. Auch ein Ex-Freund, mit dem sie jahrelang zusammen gewesen sein könnte (Wolken-Baum-Park-Ring), denkt an Maya und diese mutmassliche Nachricht. Gab es Gespräche zwischen Maya und ihrem ehemaligen Freund Fredy S. über Reisen in diese Gebiete? Vielleicht grübelt ihr Ex-Freund im Kartenbild darüber nach, ob sich Maya in Südamerika aufhalten könnte. Er erzählte im Video von BLICK TV, dass er sich gut vorstellen könne, dass Maya ihrem Abenteuerdrang nachkam und sie Hals über Kopf eine Reise nach Südamerika angetreten haben könnte. Wie kommt er auf die Idee, dass Beat und Maya zuerst mitten in der Nacht seelenruhig auf dem Zürichsee paddeln, um sich kurze Zeit später auf dem südamerikanischen Kontinent wiederzufinden? Fredy S. hatte laut eigener Aussage immer wieder Arbeitskollegen in Südamerika kontaktiert, ob sie etwas über den Verbleib des Paares wüssten, es kam aber NICHTS.


Auch tauchte Fredy S. in Begleitung den Zürichsee ab, um Spuren von Maya zu finden, er war daher zumindest Hobbytaucher. Ende der Achzigerjahre und Anfang der Neunzigerjahre entwickelte sich der Tauchtourismus im Sinai/Ägypten in rasanter Geschwindigkeit. Wäre es möglich, dass Mayas ehemaliger Freund vorhatte, einen Tauchurlaub im Sinai oder in Hurghada/Ägypten zu verbringen und dass deshalb "Ägypten" im Gedankenbild von Maya auftaucht? Teilte Fredy Maya seinen mutmasslichen Plan mit oder kam Maya etwas zu Ohren und sie denkt deshalb an diesen Ort in der Sonne? Wäre es denkbar, dass sie in ihren letzten Gedanken lieber in Ägypten am Strand gelegen hätte, anstatt auf dem kalten Zürichsee herumzudümpeln?


Zwischen Maya und Beat, jedoch weit entfernt von beiden, zeigen sich Neuseeland und Ozeanien. Kam einmal in der Vergangenheit die Idee auf, Wassersport zu betreiben oder Kanu zu fahren, jedoch in wärmeren Gefilden südlich des Äquators?


Es gibt also Länder und Gegenden an die Maya denkt und die vielleicht für eine Reise in Frage gekommen wären, aber sie schaut aus dem Kartenbild hinaus in eine "leere", noch ungewisse Zukunft.


Um den "Wolkenmann" unter ihr etwas näher zu beschreiben, zog ich eine Orakelkarte aus dem "Yggdrasil-Orakel" von H. Halldorsson und G. Hauksdottir:



"Die Anwesenheit von "Surt" oder "Surtur", dem "Schwarzen", einem Feuerriesen aus Muspelheim im Süden, deutet auf Zorn, Wut und Zwietracht hin, die nicht mehr zu kontrollieren sind. Seine Bedeutung lautet "feurige Wut"!" Surt zog mit den Feuerriesen in die Schlacht von Ragnarök und führte selbst einen langen, zermürbenden und tödlichen Kampf gegen den nordischen Gott Freyr auf "Bifröst", der Brücke zwischen dem Reich der Menschen und der Götter.


Weist der Beiname "der Schwarze" REIN OPTISCH auf einen dunkleren, schwarzhaarigen Mann hin? Beat wirkt auf den veröffentlichten Fotos braunhaarig oder dunkelblond. Künstlerisch wird Surt typischerweise als grosser Mann mit schwarzem Haar und schwarzem Bart dargestellt. BLICK TV zeigt im Video ein Foto von Maya mit Fredy S., auf den die Beschreibung des Aussehens recht gut passen würde. Mayas Exfreund hatte in jungen Jahren pechschwarzes krauses Haar und trug einen ebenso pechschwarzen Schnauzbart. Oder deckt die Karte Verhaltensweisen von Beat oder einem anderen für den Fall relevanten Mann auf? Könnten die Namen "Surt", "Sutr", "Surtur" oder "Svartr" auf einen Mann aufmerksam machen, der einen ähnlichklingenden Namen trägt? Symbolisiert sein Gegenspieler Freyr auf der BRÜCKE ZWISCHEN DEN MENSCHEN UND DEN GÖTTERN einen Geistlichen, der "Surt" in die Quere kam?


Unkontrollierte Wut könnte einer der Gründe sein, warum Maya und Beat in der Nacht des 25. April 1993 spurlos verschwanden. Hatte die Schweizer Tageszeitung "BLICK" vielleicht mit ihrer Vermutung Recht und Pfarrer Zähndler wurden seine Frauengeschichten zum Verhängnis? Woher hätte ein möglicher Täter gewusst, dass sich Beat und Maya an diesem Abend auf dem See aufhalten würden?


In einem Ausschnitt des grossen Kartenbildes könnte theoretisch ein "Riese" (Bär) über die Möglichkeit nachdenken, Schwierigkeiten in Verbindung mit Frauen und Affären (Lilien-Storch-Schlange) mithilfe eines Wasserfahrzeuges (Schiff) aus dem Weg zu räumen (Kreuz).



Beat

Beat Zähndler, die männliche Hauptperson, befindet sich sehr weit weg von Maya auf dem Hausplatz des "Sarges", was bedeuten könnte, dass er tatsächlich nicht mehr am Leben ist. In diesem Fall hätte er mit einer Frau (Schlange) in der Nacht (Mond) des 25. April 1993 eine Kanufahrt (Schiff) in den Tod (Kreuz) unternommen.


Im Piatnik-Lenormand fährt ein grosses Schiff auf Beat zu. Wurde er in einen Unfall mit einem Schiff, einer Fähre oder einem Motorboot verwickelt? In Horgen, einer Nachbarortschaft von Oberrieden, verkehrt die "Zürichseefähre" und verbindet die gegenüberliegenden Seeufer miteinander. Es ist jedoch kaum vorstellbar, dass Beat Zähndler so blind gewesen sein könnte und der Fähre vor den Bug gefahren ist. Zudem wurde Beat gegen 22 Uhr von einem Kellner gesehen, wie er in einem Restaurant ein Bier und eine Cola kaufte. Sonntagabends in der Winterzeit legt die letzte Fähre genau um diese Uhrzeit in Richtung Horgen ab.


Könnte ein kleineres Motorboot das Kanu zum Kippen gebracht haben? Wäre in diesem Fall das Kanu unbeschädigt und aufrecht wiedergefunden worden? Wäre es denkbar, dass Beat als hervorragender Schwimmer überlebt hätte und Maya wäre ertrunken? Aber warum würde Beat in diesem Fall untertauchen, anstatt bei der Polizei Anzeige zu erstatten? Wie passt die "feurige Wut" von "Surtur" in dieses Bild?



Hier legte ich nun meine ausgedruckte Verschiebeseite mit den Piatnik-Karten beiseite und deutete mit den Karten des "Mystischen Lenormand"-Decks weiter: Man kann erkennen, dass Beat Zähndler zum Zeitpunkt des Verschwindens den Beruf des Pfarrers ausübte, denn das an ihn angrenzende "Kreuz" bedeutet Religion, Glauben und Kirche. Auf der Karte "Mond" rechts von ihm hütet ein Schäfer (=lat. Pastor) seine Schäfchen. Über dem "Pastor" steht der Mond wie in der Nacht des 25. April 1993 als Sichel am Himmel. Auf den Karten des "Mystischen Lenormand" befinden sich zusätzlich astrologische Symbole. Die Kombination "Mond" auf der "Mond"karte mit "Mars" auf der Karte der männlichen Hauptperson deutet auf "emotionale Aggression" hin, auf Wut, Ärger, starke innere Spannungen, Gemütsentladung, Eifersucht und kopfloses Handeln, was die Aussage der "Surt"-Karte (=feurige Wut) des Yggdrasils-Orakel unterstützen würde.


Der Hausplatz des "Sarges" oder die Karte "Sarg" könnten auch bedeuten, dass man etwas Altes abschliesst. Da sich diese Karte im Rücken des Pfarrers auf dem Hausplatz der Familie befindet, könnte er sich beispielsweise von seiner Familie getrennt oder sich momentan in einer Trennungsphase befunden haben, was erklären würde, warum "BLICK" Maya nicht als Partnerin oder Freundin, sondern als Geliebte bezeichnete. Pfarrer Zähndler war zum Zeitpunkt seines Verschwindens achtundvierzig Jahre alt und es ist sehr wahrscheinlich, dass er schon vor seiner Beziehung mit Maya eine Partnerin hatte. In seiner Vergangenheitslinie könnten zwei oder mindestens zwei Kinder (Vögel-Kind) liegen, während Maya wahrscheinlich keine Kinder hatte. Die Geldkarte neben dem Hausplatz des "Kindes" wäre ein eventueller Hinweis auf Unterhaltszahlungen, was die finanziellen Möglichkeiten des Pfarrers eingeschränkt hätte.


Die Karte "Sarg" verwendet man weiterhin als Karte der Transformation und der radikalen Veränderungen. In diesem, rein spekulativen, Szenario könnte Pfarrer Zähndler noch am Leben sein und sein bisheriges Umfeld vollständig hinter sich gelassen (Sarg) und woanders ganz neu angefangen haben. Das "Schiff" symbolisiert weite Reisen und das Ausland und mit dem "Kind" auf dem Hausplatz des "Schiffes" wäre ein Neustart im Ausland nicht unmöglich. Da sich der "Turm" zwischen Maya und der Karte des Neuanfangs befindet, ist es nicht sicher, ob Maya Beat in das neue Leben begleitet hat. Das Bild zeigt eine mögliche "nächtliche Ortsveränderung nach Frankreich" an und Beat würde sich in dieser Momentaufnahme zwischen Frankreich und Deutschland, genauer gesagt im Dreiländereck Schweiz-Frankreich-Deutschland aufhalten. Fuhr er möglicherweise in der gleichen Nacht nach Basel und überquerte dort die Grenze nach Frankreich? Verfügte Beat über Verbindungen nach Basel oder Frankreich? Von Zürich aus kann man Basel in etwa einer Stunde mit dem Auto oder Zug und, warum nicht, in fünf Stunden mit dem Fahrrad erreichen. Beat Zähndler wäre genug Zeit zum Untertauchen geblieben, denn sein Kanu wurde erst am nächsten Tag gegen Mittag verlassen aufgefunden. Verfolgt man die, an die männliche Hauptperson angrenzenden, Karten weiter, so stösst man auf Kombinationen, die Länder und Gegenden wie Ägypten, Westafrika und Ostafrika symbolisieren können. Wäre es denkbar, dass Beat Zähndler vielleicht von Frankreich aus in den Senegal (Westafrika) und von dort aus nach Ostafrika (Ägypten, Äthiopien...) weitergeflogen sein könnte? Sein Name wäre unter diesen Umständen nicht auf der Passagierliste der "Swiss Air" erschienen! Gab es Verbindungen von Beat Zähndler nach Afrika oder unterhielt seine Kirchengemeinde Projekte auf dem schwarzen Kontinent? Verwendete ich deshalb zwei Kartendecks? Spiegelt der Wechsel vom Piatnik-Lenormand mit seinen europäischen Motiven zum "Mystischen Lenormand" mit viel afrikanischer Symbolik den Weggang eines Pfarrers aus Europa nach Afrika wider?


Eine weitere Frage, die sich stellt, lautet: wer ist die Frau (Schlange), die direkt bei ihm liegt? Laut Blick TV gab es im Leben des Pfarrers mehrere Frauengeschichten! War Pfarrer Zähndler, als er verschwand, noch verheiratet oder frisch getrennt? Handelt es sich um eine Ehefrau, Ex-Frau, Verwandte oder um eine Affäre? Oder stellt die Karte der "Schlange" auch Maya dar? Maya war Medizinstudentin und der Aesculapstab mit der Schlange symbolisiert Heilberufe. War Maya nicht die richtige Frau für ihn (Schlange) oder ist sie ihm zur Belastung geworden? Gab es in seinem näheren Umfeld eine schwangere Frau oder eine, die es gerne geworden wäre? Hätte eine Schwangerschaft die Zukunftspläne von Beat Zähndler durchkreuzt?


Die Schlange könnte auch eine Rivalin von Maya sein. In diesem Kontext hätte der obenerwähnte radikale Neuanfang mit einer schwarzhaarigen oder sogar dunkelhäutigen Frau stattfinden können. Das "Mystische Lenormand" wählte ich für die Legung aus, weil es von den Schweizern Regula Fiechter und Urban Trösch gestaltet wurde und der Fall sich in der Schweiz abspielte. Aber in diesem Augenblick fällt mir auf, dass es das einzige Lenormandkartendeck in meinem Besitz ist, wo die weibliche Hauptperson als Afrikanerin dargestellt ist. Maya hingegen war Schweizerin und dunkelblond!


Mein Blick fällt noch einmal auf die erste Spalte des Kartenbildes, wo sich Maya befindet. Das Land "Ägypten" wurde im Piatnik-Lenormandbild durch eine Kartenkombination symbolisiert. Im "Mystischen Lenormand" hingegen befindet sich auf der Karte der "Sonne" tatsächlich eine Wüstenlandschaft mit Kamelen und den Pyramiden. Der Zürichsee und das ungemütliche Wetter auf der "Wolkenkarte" haben sich in eine Szenerie verwandelt, über die Regula Fiechter in ihrem Kartendeutungsbuch schreibt: " An einem Sandstrand irgendwo in Nordafrika blicken eine Meerkatze und ein Papagei zum Himmel und sehen Wolken näherkommen. Mittendrin ist ein Feuer speiender Drachen zu sehen. Er stösst dunklen Rauch aus seinem Rachen.....Daran, dass wir uns bei dieser Szenerie in der arabischen Welt befinden, erinnert auch das islamischen Fenster mit seinen Arabesken." Ist der "feuerspeiende Drache" eine Anspielung auf den Feuerriesen "Surt" aus Muspelheim. Könnte auf Beat und Maya ein motorisiertes Fahrzeug (...er stösst Rauch aus seinem Rachen...) zugekommen sein, als das Pärchen im Kanu sass?


Maya befindet sich auf dem Hausplatz des Turmes und die Karte "Turm" grenzt an sie. Im "Mystischen Lenormand" sitzt sie ganz allein im Turm auf einer Insel, die sich mitten im Meer befindet. Die Karte erzählt die Geschichte der Heiligen Barbara, die im 3. Jahrhundert in der heutigen Türkei lebte. Sie wurde von ihrem Vater immer, wenn er verreiste, in einen Turm eingeschlossen. Er war eifersüchtig und wollte sie von Menschen fernhalten. Die wenigen Informationen, die über Maya bekannt sind, lassen vermuten, dass die Medizinstudentin ältere Männer als Partner bevorzugte. Beat war vierzehn Jahre älter als sie und Fredy S. müsste zum Zeitpunkt ihres Verschwindens etwa vierundvierzig Jahre alt gewesen sein. Gab es in Mayas Leben Beziehungen zu Männern beziehungsweise "Vaterfiguren", die sich wie Barbaras Vater kontrollierend verhielten und womöglich nicht wollten, dass sie "jemand anders bekam"?


Wo ist Maya


Sollte Maya in der Nacht des 25. April 1993 wirklich im Zürichsee ertrunken sein, wo könnte man sie dann finden?


Die Momentaufnahme des grossen Kartenbildes zeigt, dass sich Maya möglicherweise "in der Richtung, in die das Paar mit dem Kanu gefahren ist", auf der etwaigen Höhe einer Boots- oder Segelschule oder im Umkreis einer Stelle, wo man mit dem Boot, einem Schiff oder einer Fähre den See überquert, befindet. Seit dem 1. Januar 2004 gilt auf dem Zürichsee folgende Fahrordnung: Auf dem Zürichsee herrscht Rechtsverkehr! Will man beispielsweise von Tischenloos aus in Ufernähe rudern, so benutzt man einen Fahrkorridor von dreissig bis fünfzig Meter Abstand vom Ufer seeaufwärts in Richtung Horgen. Der Fahrkorridor in die umgekehrte Richtung seeabwärts, also von Tischenloos nach Thalwil, verläuft in einem Abstand von hundertfünfzig Metern vom Ufer aus gesehen. Dazwischen befindet sich eine Pufferzone. Wären diese Vorschriften schon im Jahre 1993 gültig gewesen und hätte sich Beat, vielleicht Maya zuliebe, nicht allzuweit vom Ufer entfernt, so wäre er VERMUTLICH in Richtung Horgen und nicht in Richtung Thalwil gerudert. In Horgen verkehrt die "Zürichseefähre" in Richtung Meilen und verbindet die gegenüberliegenden Seeufer miteinander.


Laut Karten könnte die Fähre auf eine Gemeinde, einen Park oder eine Gemeinde mit Park zufahren. Man kann Berge, Hügel beziehungsweise Anhöhen mit einem Turm erkennen. Es kann sich um eine Art Funkturm oder einen Aussichtsturm handeln. Die Karten beschreiben ihn folgendermassen: "Es ist ein Turm, der der Kommunikation dient und/oder den Menschen einen besseren Blick auf die Stadt, die Landschaft und den See erlaubt! Er könnte mit einer Panoramatafel ausgestattet sein."


Gegenüber von Horgen, in der Gemeinde Meilen, befindet sich der "Bahia-Park". Nahe der Ortschaft Egg auf dem "Pfannenstiel", einer Anhöhe hinter Meilen, wurde der Aussichtsturm Pfannenstiel, auch ehemaliger Bachtelturm genannt, erbaut. Der aus Stahl und Grauguss genietete Turm ist circa fünfunddreissig Meter hoch, die Aussichtsplattform befindet sich in dreiunddreissig Meter Höhe und wurde im Sommer 1992 eingeweiht. Die oberste Plattform ist mit einem Alpenzeiger, das bedeutet einer Panoramatafel, ausgestattet, auf der sich ein graviertes Verzeichnis aller vom Turm aus sichtbaren Landschaftspunkte findet.



Die sterblichen Überreste von Maya könnte man auf Höhe eines Kinderspielplatzes oder einer Kinderkrippe, eines Reitstalles und eines Friedhofs finden. Eventuell wären im Umkreis ein Tauchplatz, ein Tauchladen oder eine Tauchschule, Begegnungsorte, Blumenläden und Stätten, die mit Kunst zu tun haben, vorhanden. All dies findet man in Horgen. Ich habe stellvertretend für die Gesamtheit der genannten Örtlichkeiten einen Spielplatz auf der ungefähren Höhe eingezeichnet, der zeigen soll, dass der Bereich der Fährlinie oder ein weiterer Radius um die Fährlinie, vielleicht in Richtung Herrliberg/Oberrieden, "Kandidaten" für einen Auffindeort wären. Sollte das Kartenbild auch Informationen über die Tiefe des Fundortes preisgeben, so könnte sich Maya in einer angenommenen Wassertiefe von etwa neunzig bis hundert Metern befinden. An Horgen vorbei verläuft das mehr als neunzig Meter tiefe Zentralbecken des Zürichsees, über dessen tiefster Stelle zwischen Herrliberg und Oberrieden das verlassene Kanu aufgefunden wurde.



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